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Angekommen in Puerto Montt, musste erst mal der Benzinkocher an der Tankstelle aufgefüllt werden. Danach ging es die ersten Kilometer auf der Carr Austral Richtung Süden.

Die Strassen sind alles andere als fahrradfreundlich. In Höhe der Insel Chiloé ist die Strasse zudem noch sehr von Wasserstrassen durchtrennt. Sodass man an Umwegen oder Fähren nicht vorbeikommt. Wenn die Fähren überhaupt noch fahren.

Verkehr ist hier nur wenig, doch wenn einer kommt ist es besser anzuhalten und Platz zu machen. Die ersten Km gehen nur schleppend voran.

In Hornopieren ist dann vorerst Schluss: Es geht keine Fähre mehr - der Betrieb wurde eingestellt. Ein Fischer nimmt mich mit bis Leptepu.

In Leptepu angekommen, komme ich auch nur einige Km weit, bis die Strasse wieder im Wasser endet. Keine Menschenseele weit und breit. Einige Km zurück abseits der Strasse ist ein riesiges Anwesen mit Flugplatz - ich klettere über den Zaun und frage um Hilfe. Ein Angestellter nimmt mich mit dem Boot mit bis Galeta Gonzalo.

Dort angekommen fahre ich noch ein paar Km um nicht zu viel Zeit zu verlieren und schlage dann mein Zelt an einem Bach auf. Von dort ist es nicht mehr weit bis in die nächste größere Stadt: Chaiten

In Chaiten überdenke ich meinen Plan. Wenn die Tour so weitergeht, komme ich in 4 Wochen nicht an und stehe statt am Flughafen in der Pampa in Argentinien. Ich entscheide mich für einen Bus - wenn es hier schon einen gibt.

In Chaiten beschliesse ich mich zu einer kleinen Radausfahrt, um die Gegend zu erkunden. Südlich von Chaiten gibt es richtige Strassen - ich bin beeindruckt, hatte ich doch bislang nur Schotter unter den Rädern.

Man muss mal überlegen, dass 2008 der Vulkan "Chaiten", etwa 10 km entfernt die komplette Stadt verwüstet hat. Zum Glück war ich 3 Jahre zu früh dran!!

Mit dem Bius war das so eine Sache. Dieser hatte 2 Tage Verspätung, sodass ich in Chaiten erst mal festhing. Problema Camina! .. Naja - das hat mich nicht gewundert!

Die Fahrt an sich war abenteuerlich und das "Problema Camina" war auch eher ein Grande Problema!!! ... die war nähmlich auf die Länge von etwa 50 Metern einfach von einem Erdrutsch weggerissen worden.

11 Stunden dauerte die Fahrt bis nach Coyhayque - das Rad hintem am Bus befestigt.

Coyhayque ist wunderschön und farbenfroh. Ich buche einen kurzen Flug nach Punta Arenas - am nächsten Morgen geht es schon zum Flughafen.

Das Verpacken des Rades ist kaum die Mühe wert. Der Flug ist so kurz, dass das Verpacken fast länger gedauert hat.

In Punta Arenas mache ich mich das erste Mal in die entgegengesetzte Richtung auf den Weg (Nord-West: Richtung Puerto Natales.

Gegen den Wind ist die Strecke trotz guter Strasse eine Qual. Man muss wissen, dass im südlichen Teil Südamerikas der Wind meist aus NW kommt.

Die Gegend ist atemberaubend und ich freue mich über die Entscheidung vom Plan abgewichen zu sein und die Zeit zu haben "vom Kurs abzukommen"..

Die Temperaturen und das Wetter schwanken von Schneesturm und -5°C bis hin zu Sonne und 15°C.

In Puerto Natales bleibe ich 3 Tage, um mir die Gegend anzusehen.

Torre del Paine, Gleicure Grey und Umgebung ... einfach atemberaubend. Alpakas am Wegesrand - auch die haben mich weiter im Süden noch begleitet, wenn die morgens plötzlich vorm Zelt stehen oder nachts grunzen.

Salto Grande Waterfall (Torre del Paine National Park)

Torre del Paine

Torre del Paine

Hosteria - Lago Pehue

Lago Pehue

Lago / Galcier Grey

Galcier Grey

Galcier Grey

Galcier Grey

Scotch mit Gletscher-Eis

Galcier Grey

Punta Arenas

Punta Arenas

Punta Arenas (Ferdinand Magellan)

Von Punta Arenas aus geht es mit einer kurzen Fährfahrt nach Feuerland. Hier wird die Gegend bedeutend flacher und es geht durch die flache Pampe über die Grenze nach Argentinien. Wasser ist hier nicht mehr so leicht zu bekommen und es wird immer wichtiger mit vollen Reserven loszufahren. Bis Rio Grande habe ich angenehmen Rückenwind.

Schotterpisten und viel Staub... und weit und breit keine Menschenseele.

Von den Anden keine Spur mehr. Das Wetter lässt sich anhand der weiten Sicht ganz gut voraussagen. Regen sieht man schon von weiten kommen.

Vor Rio Grande noch einmal Zelt ... das Wetter passt ja.. den Wind lässt in der Regel nachts auch nach.

Ich freue mich bereits auf meine Belohnung. In Rio Grande endlich mal wieder in einem Hotel zu schlafen mit einem deftigen Abendessen. Am nächsten Tag bin ich dennoch froh wieder aus der "Großstadt" raus zu sein. Die Stadt war mir viel zu laut und stressig.

Die Gegend wird nun etwas rauer und zerklüfteter. Am Horizont sieht man bereits die Berger vor der Grenze Chiles.

In Ushuaia ist auf jeden Fall mal ein Waschtag dran :-)

Schotterpisten und Staub den ganzen Tag. Die Zähne fangen dann irgendwann mal an zu knirschen und die Klamotten zu stauben, wenn man sie ausklopft.

Bei dem Selfie habe ich gehofft, dass nicht jetzt gerade ein Auto vorbeikommt - kam ja die ganzen Tage keins!

Ich habe bis zum Lago Fagnano recht guten Rückenwind, dann geht es direkt gegen den Wind bevor es in die letzten Berge auf der Tour geht.

Vor den Bergen schlage ich noch mal für eine Nacht mein Zelt auf. Nachts höre ich die Alpakas vor meinem Zelt und hoffe, dass es auch welche sind :-) Man sind die Laut ...es hört sich gerade so an, als ob die gleich im Zelt stehen.

Am nächsten Morgen geht es über eine endlose Schotterstrasse und Strassen-Baustellen in die Berge. Danach einen ganzen Tag andauernden Kampf gegen den Wind, als wollte jemand, dass ich nicht ankomme.

Ushuaia - angekommen. Auch wenn ich die Strecke, nicht wie geplant komplett mit dem rad gefahren bin, fühle ich mich doch erleichtert angekommen zu sein. 5 Tage vor meinem Rückflug und genügend Zeit ..

.. hier am Ende der Welt noch auszuspannen. Die Gegend ist atemberaubend und man spürt bei jedem Atemzug, dass man weit weg ist!

Ich geniesse die letzten Tage, lese Bücher, mache kleine Spritztouren mit dem Rad, ..

Ausfüge mit Booten und einen Rundflug über den letzten Zipfel Südamerikas.

Ushuaia, die Hauptstadt der Pinguine, so heisst es. Nun, hier gibt es einige von denen.

Kaum zu glauben, dass man hier "nur noch" 2.000 Km von der Antarktis entfernt ist! Dei südlichste Stadt der Welt!

Der Rundflug ist gigantisch, auch wenn der Pilot zwei, drei Mal überlegen musste, ob er bei dem Wind fliegen möchte.

Am Ende bin ich auch froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.

Der Flug dauert etwa 40 Minuten und die Aussicht ist gigantisch!

Der Beale Kanal. Südlich hiervon gibt es noch einen Fetzen Argentinien.

Sicht Richtung Nord-Westen

Sicht Richtung Süd-Westen

Naja, ich wollt es wäre meins :-)

Der Hafen von Ushuaia. Hier hätte ich durchaus noch ein paar Monate verweilen können!!

Dieses kleine Bisschen von Südamerika habe ich gesehen :-) ... und es war sooo gigantisch!!! Gerne irgendwann noch mal!!!